TorfersatzFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Fachinformation für Gartenbaubetriebe (FiniTo)

Fachstellen informieren Gartenbaubetriebe bundesweit zur Torfminderung (FiniTo)

Der Schwerpunkt des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projektes FiniTo liegt in der Bereitstellung von Fachinformationen zu allen Aspekten der Umstellung auf torfreduzierte und torffreie Kultursubstrate. Zudem sollen Betriebe bei der Umstellung auf torfreduzierte und torffreie Substrate unterstützt werden. Das Angebot richtet sich dabei an alle Sparten des Produktionsgartenbaus (Zierpflanzen unter Glas und im Freiland inklusive AZERCA-Kulturen, Stauden, Baumschulgehölze, Beerenobst, Gemüsejungpflanzen und Topfkräuter) sowie an den Friedhofsgartenbau. Um das gesamte Bundesgebiet in der Fläche abdecken zu können, erfolgt eine Aufteilung in fünf Regionen, die jeweils von einer Fachstelle betreut werden.

  • Die Fachstelle West ist angesiedelt am Versuchszentrum Gartenbau Straelen/Köln-Auweiler der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Von dort aus werden Gartenbaubauunternehmen in NRW und den angrenzenden Bundesländern betreut. In der Region der Fachstelle West befindet sich ca. ein Drittel aller Zierpflanzenbaubetriebe in Deutschland mit einem Schwerpunkt am Niederrhein um Straelen. Auch im Bereich der Baumschulen und des Beerenobstanbaus bewegen sich die Betriebszahlen und Anbauflächen auf den vorderen Plätzen der Agrarstatistik. Neben lokalen Schwerpunkten sind alle Anbausparten auch in der Fläche verteilt. Typisch für die Region sind sehr unterschiedliche Betriebsstrukturen und eine große Kulturvielfalt.
  • Die Fachstelle Nord ist angesiedelt an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Hannover-Ahlem der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Diese betreut ein Gebiet mit großer räumlicher Ausdehnung, das sich vom westlichen Niedersachsen an der holländischen Grenze bis zur polnischen Grenze im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sowie von der dänischen Grenze im nördlichen Schleswig-Holstein bis zum südlichen Ende Niedersachsens erstreckt. Es sind alle Sparten mit nennenswerten Betriebszahlen in der Fläche vertreten, hinzu kommen regionale Anbauzentren, z. B. Baumschulen im Ammerland.
  • Die Fachstelle Ost am LfULG Dresden-Pillnitz umfasst geographisch das Gebiet der Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Etwa 900 Gartenbaubetriebe liegen im Einzugsgebiet der Fachstelle Ost. Hinzu kommen Einzelhandelsgärtnereien mit relativ kleinen bewirtschafteten Flächen, welche nicht in der Agrarstrukturerhebung erfasst wurden.
  • Die an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf angesiedelte Fachstelle Süd betreut interessierte Betriebe in ganz Bayern. Insgesamt ist der bayerische Gartenbau eher kleinräumig strukturiert. Insbesondere im Zierpflanzenbau sowie im Baumschulbereich machen Endverkaufsbetriebe bzw. Gartenbaumschulen mit Eigenproduktion den Großteil der Betriebe aus. Mit Ausnahme von nur wenigen Azerca-Betrieben sind alle Sparten des Gartenbaus in Bayern in nennenswertem Umfang vertreten.
  • Die Fachstelle Süd-West an der LVG Heidelberg betreut Gartenbaubetriebe im Einzugsbereich des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen e.V. sowie in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Strukturell sind die Betriebe denen in der Region Süd sehr ähnlich.

Die Fachstellen sind der erste Ansprechpartner für interessierte Gartenbaubetriebe in der jeweiligen Region. Um in der betriebsindividuellen Unterstützung auch Sparten, die in der jeweiligen Region nur wenig vertreten sind, möglichst gut bedienen zu können, soll die fachliche Unterstützung in Abstimmung zwischen den Fachstellen auch überregional angeboten werden. Zudem stehen die Mitarbeitenden der Querschnittsstellen Substrate und Betriebswirtschaft bei speziellen Fragestellungen, z. B. bei komplexen Schadensfällen oder der Einführung einer Software zur Erfassung betriebswirtschaftlicher Kenndaten, als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Fachinformationen werden des Weiteren aufbereitet und mithilfe der Querschnittsstelle Wissenstransfer verbreitet.

Projektpartner und Kontaktdaten:

Projektlaufzeit: 1. November 2022 – 31. Oktober 2026

Projekt-Website FiniTo:www.projekt-finito.de 

Regionale Fachstellen im Verbundvorhaben FiniTo

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