TorfersatzFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Herstellung von Holzfasern als Torfersatzstoff durch das Verfahren der Thermohydrolytischen Spaltung unter besonderer Berücksichtigung von rotfaulem Fichtenholz - Inbetriebnahme und Optimierung einer Funktionsmusteranlage

Anschrift
Kleeschulte Erden GmbH & Co. KG
Briloner Str. 14
59602 Rüthen
Projektleitung
Dr. agr. Wilfred Vrochte
Tel: +49 2952 9726 21
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FKZ
22023306
Anfang
01.07.2007
Ende
30.06.2009
Ergebnisverwendung
Aufgrund der im Projekt erreichten Ergebnisse kann zusammenfassend gesagt werden, dass die Verwendung von rotfaulem Fichtenholz als Zuschlagstoff in der Substratherstellung eine Alternative zu den bisherigen Holzsortimenten darstellt. Bei der Herstellung von Substraten mit Holzfasern hat sich gezeigt, dass es hier weniger auf die Art der Holzfaser ankommt, als vielmehr auf das Mischungsverhältnis in dem Substrat. Herkömmliche Mischungsverhältnisse von 30-40 Vol.-% Holzfaseranteil in den Substraten sollte nicht überschritten werden. Die Verwendung von rotfaulem Fichtenholz in der Substratherstellung konnte so zum einen den Torfabbau für die Substratherstellung reduzieren und zum anderen eine wertschöpfende Nutzung der rotfaulen Holzsortimente schaffen. In einem Folgevorhaben bei der Fa. Kleeschulte wurde mittlerweile das Verfahren der thermohydrolytischen Spaltung weiterentwickelt, auf native Fichenholzfasern übertragen, weiter optimiert und in einer Industrieanlage umgesetzt. Kleeschulte produziert die Substratfasern unter dem Markennamen topora®. Die Fasern werden in großem Umfang in eigene Erden und Substrate eingemischt sowie auch an andere Erdenwerke vermarktet. Mittlerweile werden über 250.000 m3 (2018) Holzfasern produziert. Darüber hinaus wurde die Technologie auch von anderen Firmen der Branche aufgegriffen, die ähnliche Anlagen betreiben.
Aufgabenbeschreibung
Gegenstand des Projektes ist die Installation und Optimierung einer kontinuierlich arbeitenden Funktionsmusteranlage zur Nutzung von rotfauler Holzfaser als Pflanzensubstrat. Die Holzfaser muss den Kriterien genügen, die für eine RAL gütegesicherte Holzfaser entsprechen. Es handelt sich bei der Holzfaser um ein Torfersatzprodukt, dessen vermehrter Einsatz die durch den massiven Torfabbau in vielen Ländern verursachten Natur- und Umweltschäden vermeiden oder reduzieren würde. Der Energiebedarf bei der Zerfaserung ist deutlich geringer als beim Einsatz von nicht befallenem Holz. Es erfolgen Untersuchungen zur Analyse und Optimierung der Substrat- und Blumenerdenmischungen mit rotfauler Holzfaser, über die Verpilzung von Holzfaser im Lager bzw. über Verpilzungen von Substraten mit Holzfaser, zum Einfluss der Lagerung von Holzfaser auf deren Eigenschaften, zur Optimierung der Transporteignung von Holzfaser, zur Stickstofffixierung, zum Nachweis der unterschiedlichen Aufschlusseinflüsse auf die Holzfaser durch REM Aufnahmen, zur Nährstoffversorgung durch NPK Düngemittel im Holzfasersubstrat.

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